Die Hitze und das Recht
„Selig sind die Zeiten, in denen die Geschichte der Menschen die Bäume nicht tangierte.“
2021 wurde in Karlsruhe geurteilt, dass dem Staat eine Verpflichtung zum Klimaschutz aus dem Grundgesetz erwachse, um die Freiheitsrechte zukünftiger Generationen zu schützen. Doch lässt sich der Widerstreit zwischen Klimaschutz, Wirtschaftsliberalismus und politischer Trägheit lösen?
Die Hitze und das Recht erzählt in schnellen, inhaltsreichen Szenen zunächst, was bisher geschah – die Geschichte der Umweltgesetzgebung und Klimarechtsprechung seit der Robbenklage Ende der 1980er Jahre bis in die Gegenwart, die nach dem Bundesverfassungsgerichtsurteil von 2021 liegt. Und steht dann vor der entscheidenden Frage: Wie wird es, kann es in der Zukunft weitergehen?
Die Darsteller:innen auf der Bühne machen sich auf die Suche nach Antworten. Weg vom „ob“ und hin zum „wie“. Sie zeigen uns unsere Welt als veränderbar, nehmen uns mit zur Aarhus-Konvention, nach Paris zum feierlichen Abschluss des Klimaabkommens, nach Berlin ins Zentrum der Bundespolitik und immer wieder nach Karlsruhe vor die Bundesgerichte – und lassen uns einen Blick in mögliche Zukünfte erhaschen. Theater ist doch ein Raum der Versöhnung im Widerstreit. Oder?
Die Hitze und das Recht ist eine tragikomische Auseinandersetzung mit dem juristisch-politischen Diskurs der Klimakrise und ihrem Verhältnis zur Demokratie. Ein auf Leichtigkeit und Humor setzendes Spiel mit Imaginationsmöglichkeiten zwischen Realität, Dystopie und Utopie.
UA: 11. April 2025, Staatstheater Karlsruhe, R: Johannes Wenzel (Futur II Konjunktiv)
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